U-3 Zeit für mehr Umweltschutz durch nachhaltigen Ressourcenumgang an Bildungsstätten

Status:
Annahme mit Änderungen

Die LDK der Jusos Sachsen möge beschließen und an den Landesparteitag der SPD Sachsen weiterleiten, mit dem Ziel des Beschlusses:

Die Unterbezirke/Kreisverbände/Stadtverbände der SPD in Sachsen sowie die SPD-Fraktionen in den Gemeinderäten, Stadträten beziehungsweise Kreistagen setzen sich für eine nachhaltige Gestaltung von Schulen, Ausbildungsstätten und kulturellen Einrichtungen ein.

Dafür gilt es, unter anderem folgende Maßnahmen zu berücksichtigen und zu fördern:

  • konsequente Mülltrennung an Bildungseinrichtungen
  • Bezug vollständig ökologischen, erneuerbaren Energien entstammenden, Stroms
  • Schaffung von Initiativen zur Reduzierung des Strom- und Wasserverbrauchs
  • Bepflanzung von Bildungseinrichtungen (Bepflanzung des freien Geländes aller 100 m² und bei Möglichkeit Dachbegrünung)
  • Installation von Trinkwasserbrunnen auf jeder Etage einer Bildungseinrichtung sowie bei Räumen mit besonderer Nutzung (Turnhalle, Mensa o.ä.) zur Vermeidung oder zumindest Wiederverwendung von Plastikverpackungen
  • ausschließliche Nutzung umweltfreundlichen Papiers
  • Förderung und Ausbau digitaler Foren zur Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien (Lernsax beziehungsweise Schulcloud)
  • Wahl der Essenslieferanten und anderer Anbieter jeglichen Nahrungsverkaufes (Cafeteria, Schulcafé, Schulimbiss) nach ökologischen Kriterien (regionale und saisonale Produkte, reduzierte Nutzung von Plastik bei Transport und Aufbewahrung der Produkte o.ä.)

Der Träger der Bildungs- bzw. Kultureinrichtung unterstützt die Umsetzung dieser Konzepte und fördert falls erforderlich die Bildungseinrichtungen mit finanziellen Mitteln. Zudem sollten Kommunikationskanäle zwischen Gemeinde und Einrichtung, die Schulkonferenz an einer Schule beispielsweise, genutzt werden, um die konkrete Umsetzung zu diskutieren.

Begründung:
Der menschengemachte Klimawandel ist im Aufmarsch; seine Auswirkungen werden immer katastrophaler. Die globale Mitteltemperatur steigt, Eiskappen und Gletscher schmelzen, der Meeresspiegel steigt und extreme Wetterereignisse, unter anderem Stürme und Hitzewellen, nehmen zu. Vor allem die letztgenannten Auswirkungen konnten wir letztes Jahr im Sommer verspüren und werden wir vermutlich auch wieder diesen Sommer erleben. Klimaveränderungen stehen also vor der Haustür der Bevölkerung: Vor allem Jugendliche zeigen ein immer größer werdendes Interesse an einer ökologischen Lebensweise. So gehen seit Monaten Schülerinnen und Schüler jeden Freitag auf die Straße und nehmen an den #FridaysForFuture-Demonstrationen teil. Gerade der Raum Schule kann jedoch gleichzeitig als ressourcenverschwendend wahrgenommen werden: Papier in Sanitäreinrichtungen und für Unterrichtsmaterialien wird in übermäßigem Maße genutzt, im Winter sind die Heizungen bei offenem Fenster an, an hellen Tagen wird die Zimmerbeleuchtung eingeschaltet, Plastikflaschen stehen zum Verkauf und werden genutzt und der Schulhof ist mehr grau und braun statt grün. Der Antrag hat an dieser Stelle mehrere Ziele: Einerseits soll er Ansätze bereitstellen, um die oben genannten Probleme zu reduzieren und um für mehr Umweltschutz an Bildungsstätten zu sorgen. Andererseits soll Schüler*innen ein alltägliches ökologisches Bewusstsein vermittelt werden.
Änderungsanträge
Status Kürzel Zeile AntragstellerInnen Text PDF
Annahme ÄA4 zum U-3 15 Jusos Dresden Erseztein Zeile 15 „Foren“ durch „OpenSource-Möglichkeiten“ Änderungsantrag (PDF)
Annahme ÄA3 zum U-3 14 Jusos Dresden Ergänze in Z. 14 vor „ausschließliche“: „Die generelle Reduzierung von Papiernutzung und“ Änderungsantrag (PDF)
Annahme ÄA1 zum U-3 3-5 Jusos Leipzig Ersetze Zeile 3-5 durch: "Die SPD in Sachsen sowie die SPD-Fraktion im sächsischen Landtag setzt sich für eine nachhaltige Gestaltung von Schulen, Ausbildungsstätten, kulturellen und anderen öffentlichen Einrichtungen ein. Dazu soll auf Landesebene ein Maßnahmenkatalog zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und der Verringerung von direkten sowie indirekten CO2 Emissionen erarbeitet werden." Änderungsantrag (PDF)
Annahme ÄA6 zum U-3 19 UB Dresden Ergänze nach Zeile 19 einen neuen Punkt: "Schaffung von Anreizen zur umweltfreundlichen Anreise von Schüler*innen und Lehrer*innen" Änderungsantrag (PDF)
Annahme ÄA5 zum U-3 18 UB Dresden Ergänze in Zeile 18 vor "nach": "auch" Änderungsantrag (PDF)
Annahme mit Änderungen ÄA2 zum U-3 10-11 UB Dresden Streiche die Klammer in Zeile 10 und 11 Änderungsantrag (PDF)
Nicht Abgestimmt ÄA7 zum U-3 23 Jusos Leipzig Ergänze in Zeile 23: "Für die Verwaltung sollen darüber hinaus entsprechende Verwaltungsvorschriften erlassen werden." Änderungsantrag (PDF)
Text des Beschlusses:

Die SPD in Sachsen sowie die SPD-Fraktion im sächsischen Landtag setzt sich für eine nachhaltige Gestaltung von Schulen, Ausbildungsstätten, kulturellen und anderen öffentlichen Einrichtungen ein. Dazu soll auf Landesebene ein Maßnahmenkatalog zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und der Verringerung von direkten sowie indirekten CO2 Emissionen erarbeitet werden.

Dafür gilt es, unter anderem folgende Maßnahmen zu berücksichtigen und zu fördern:

  • konsequente Mülltrennung an Bildungseinrichtungen
  • Bezug vollständig ökologischen, erneuerbaren Energien entstammenden, Stroms
  • Schaffung von Initiativen zur Reduzierung des Strom- und Wasserverbrauchs
  • Bepflanzung von Bildungseinrichtungen (Bepflanzung des freien Geländes und bei Möglichkeit Dachbegrünung)
  • Installation von Trinkwasserbrunnen auf jeder Etage einer Bildungseinrichtung sowie bei Räumen mit besonderer Nutzung (Turnhalle, Mensa o.ä.) zur Vermeidung oder zumindest Wiederverwendung von Plastikverpackungen
  • Die generelle Reduzierung von Papiernutzung und ausschließliche Nutzung umweltfreundlichen Papiers
  • Förderung und Ausbau digitaler OpenSource-Möglichkeiten zur Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien (Lernsax beziehungsweise Schulcloud)
  • Wahl der Essenslieferanten und anderer Anbieter jeglichen Nahrungsverkaufes (Cafeteria, Schulcafé, Schulimbiss) auch nach ökologischen Kriterien (regionale und saisonale Produkte, reduzierte Nutzung von Plastik bei Transport und Aufbewahrung der Produkte o.ä.)
  • Schaffung von Anreizen zur umweltfreundlichen Anreise von Schüler*innen und Lehrer*innen

Der Träger der Bildungs- bzw. Kultureinrichtung unterstützt die Umsetzung dieser Konzepte und fördert falls erforderlich die Bildungseinrichtungen mit finanziellen Mitteln. Zudem sollten Kommunikationskanäle zwischen Gemeinde und Einrichtung, die Schulkonferenz an einer Schule beispielsweise, genutzt werden, um die konkrete Umsetzung zu diskutieren. Für die Verwaltung sollen darüber hinaus entsprechende Verwaltungsvorschriften erlassen werden.

Beschluss-PDF: