B-05 Frauen im Bildungssektor - Rahmenbedingungen für Führungspositionen verbessern!

Status:
Annahme

Der Landesparteitag möge beschließen:

Frauen sind nicht nur in wirtschaftlichen  sondern auch in Führungspositionen im Bildungssektor unterrepräsentiert!

Dies liegt nicht an der fehlenden Motivation zu Bewerbungen und Kenntnissen von Bewerbungsmöglichkeiten, sondern vielmehr an den ungünstigen Rahmenbedingungen innerhalb der Leitungspositionen in z.b. Kitas, Schulen und Hochschulen. Die Leitung und Verwaltung von Bildungseinrichtungen erfordert neben der nötigen Expertise und Verantwortung vor allem eines: Zeit. Doch ist diese neben persönlichen/familiären Verpflichtungen auf die jede Lehr- oder Erziehungskraft einen Anspruch hat zusätzlich noch mit dienstlichen Aufgaben belegt. So müssen Schulleiter*innen in Sachsen 4-10 Stunden Unterricht in Abhängigkeit der Schüler*innenanzahl ihrer Schule ableisten. Dies führt zu einer erheblichen Mehrbelastung und mindert die Qualität des Unterrichtes. Ein Mittel zur Verbesserung bietet hier ein Teilzeit-Führungsmodell, was insbesondere Frauen einen persönlichen Gestaltungsspielraum und eine effektivere Einteilung der Leistungszeit ermöglicht. Jedoch muss gleichzeitig die Bezahlung fair und den Leistungen angemessen gestaltet werden.

Zusätzlich fordern wir Teamstrukturen, gerechte Arbeitsteilung in der Schulleitung und Supervision um eine Überbelastung einzelner zu verhindern sowie bei der Einstellung von Führungskräften ein gerechtes Eignungsfeststellungsverfahren anzuwenden, was nur fachliche und pädagogische Leistungen berücksichtigt, damit Frauen durch eine etwaig in Anspruch genommene Teil- oder Elternzeit bei der Auswahl nicht benachteiligt werden.

Begründung:
Die SPD-Sachsen setzt sich mit Nachdruck für die Gleichstellung von Frauen* in allen Bereichen der Gesellschaft ein. So auch im Bereich der Bildung wo auf den ersten Blick die Repräsentation von Frauen gelingt. Jedoch sind sie weiterhin von Führungspositionen wie Kita- und Schulleitungen durch die fehlenden Rahmenbedingungen abgeschnitten, was das aufkeimende Defizite in diesen Positionen noch verstärkt. Ein Umdenken und Handeln ist jetzt mehr als überfällig! So muss auch die SPD auf der sächsischen Landesebene ihrem Anspruch gerecht werden und dazu beitragen die traditionellen Geschlechterbilder aufzulösen und der Benachteiligung von Frauen entgegenzuwirken!
Empfehlung der Antragskommission:
Konsensliste
Beschluss: des ordentlichen Landesparteitags der SPD Sachsen 27. / 28. Oktober 2018
Text des Beschlusses:

Frauen sind nicht nur in wirtschaftlichen  sondern auch in Führungspositionen im Bildungssektor unterrepräsentiert!

Dies liegt nicht an der fehlenden Motivation zu Bewerbungen und Kenntnissen von Bewerbungsmöglichkeiten, sondern vielmehr an den ungünstigen Rahmenbedingungen innerhalb der Leitungspositionen in z.b. Kitas, Schulen und Hochschulen. Die Leitung und Verwaltung von Bildungseinrichtungen erfordert neben der nötigen Expertise und Verantwortung vor allem eines: Zeit. Doch ist diese neben persönlichen/familiären Verpflichtungen auf die jede Lehr- oder Erziehungskraft einen Anspruch hat zusätzlich noch mit dienstlichen Aufgaben belegt. So müssen Schulleiter*innen in Sachsen 4-10 Stunden Unterricht in Abhängigkeit der Schüler*innenanzahl ihrer Schule ableisten. Dies führt zu einer erheblichen Mehrbelastung und mindert die Qualität des Unterrichtes. Ein Mittel zur Verbesserung bietet hier ein Teilzeit-Führungsmodell, was insbesondere Frauen einen persönlichen Gestaltungsspielraum und eine effektivere Einteilung der Leistungszeit ermöglicht. Jedoch muss gleichzeitig die Bezahlung fair und den Leistungen angemessen gestaltet werden.

Zusätzlich fordern wir Teamstrukturen, gerechte Arbeitsteilung in der Schulleitung und Supervision um eine Überbelastung einzelner zu verhindern sowie bei der Einstellung von Führungskräften ein gerechtes Eignungsfeststellungsverfahren anzuwenden, was nur fachliche und pädagogische Leistungen berücksichtigt, damit Frauen durch eine etwaig in Anspruch genommene Teil- oder Elternzeit bei der Auswahl nicht benachteiligt werden.

Beschluss-PDF: