Die Jusos Sachsen mögen beschließen und an den Landesparteitag der SPD Sachsen weiterleiten.
Der Freistaat Sachsen soll als Arbeitgeber nur noch Arbeitskleidung für Beschäftigte erwerben, welche mit einem Fair-Trade-Logo gekennzeichnet sind.
Begründung:
Als Sozialdemokraten stehen wir historisch, wie keine andere Organisation für internationale Solidarität ein. Dies kann und muss sich auch auf kommunaler Ebene bemerkbar machen.
Die Beschäftigten in der Kleidungsproduktion, welche insbesondere aus den Regionen des globalen Südens stammen, müssen unter Bedingungen arbeiten, welche in Europa bereits im frühen 20 Jahrhundert abgeschafft wurden. So ist beispielsweise in Bangladesch, Indien und Sri Lanka eine Arbeitswoche weit mehr als 60 Stunden, dennoch reichen die Löhne kaum zum Leben. Auch erkranken die ArbeitnehmerInnen häufig an Lungen und Hautkrankheiten, durch giftige Beiz und Färbemittel. Besonders stark davon sind Frauen, da das Nähen eine körperlich nicht so anstrengende Arbeit ist.
Zwar kann jeder einzelne mit seinen Konsumverhalten etwas bewirken, dennoch sollten die öffentlichen ArbeitergeberInnen als Vorbild vorangehen und bei Erwerb von Arbeitskleidung auf Fair Trade Labels achten. Dabei müssen die fair gehandelten Kleidungsstücke nicht unbedingt viel teurer sein, so kann beispielsweises ein fair gehandeltes T-Shirt schon für 50 ct mehr verkauft werden, mit dem Unterschied, dass der Großteil des Gewinns an die Arbeitnehmer fließen anstatt in die Kassen von Großunternehmen[1].
[1] https://utopia.de/shirts-for-life-oeko-faire-mode-65396/
Änderungsanträge
Status | Kürzel | Zeile | AntragstellerInnen | Text | |
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Nicht Abgestimmt | ÄA zum UV-5 | 1636 | Jusos SV Leipzig | Ersetze in Zeile 1636 „…,welche mit einen einem Fair-Trade-Logo gekennzeichnet sind.“ durch „…,die unter fairen Kriterien produziert und beschafft werden und mit dem Fairtrade-Siegel, oder GEPA fair+ Zeichen gekennzeichnet sind.“ | Änderungsantrag (PDF) |