OJ-5 Berufliche Quotierung bei der Vergabe von Delegiertenplätzen

Status:
Ablehnung

Die Landesdelegiertenkonferenz der Jusos Sachsen möge beschließen:

Mindestens 25% aller Delegiertenmandate einer Juso-Delegiertengruppe eines Unterbezirks zu künftigen Landesdelegiertenkonferenzen sollen durch Jusos in einem Ausbildungsberuf oder in Ausbildung zu einem Fachberuf besetzt werden. Eingeschlossen sind dabei auch Berufswege, die eine duale Ausbildung voraussetzen.

Mindestens 25 % aller Delegiertenmandate einer Juso-Delegiertengruppe eines Unterbezirks zu künftigen Landesdelegiertenkonferenzen sollen durch Jusos in einem akademischen Beruf oder in einem universitären Studium besetzt werden.

Begründung:
Die SPD als Arbeiterpartei wird zunehmend durch Akademiker*innen vertreten. Verständlicherweise fehlt den Vertreter*innen ein direkter und tiefgehender Blick zu den Problemen, die sich abseits eines universitären Lebens ergeben. Ein direkter Austausch und Dialog zwischen Arbeitnehmer*innen im universitären und nichtuniversitären Bereich kann zwar Verständnis schaffen, ein solcher Austausch macht aber die gegenseitigen Probleme nicht „erlebbar“. Um mit Durchsetzungskraft und wirklichem Verständnis sowohl die Interessen der Arbeiterschaft und der Studentenschaft vertreten zu können, müssen deren Vertreter selbst zu Wort kommen. Eine Quotierung kann hier für das nötige Stimm- und Wahlrecht auf Landesdelegiertenkonferenzen sorgen und die jeweiligen Belange und Probleme in den Fokus der Debatte bringen. Die SPD kann sich thematisch vielfältiger aufstellen, ist wirklich näher an den Problemen der Menschen und gibt mehr Wählerinnen und Wählern wieder die Möglichkeit sich mit den sozialdemokratischen Ideen zu identifizieren.