Zeile 2-23: In den Mathematik-Lehrplänen weiterführende Schulen im Freistaat Sachsen sind unterschiedliche Hilfsmittel zur Nutzung im Mathematikunterricht vorgesehen. Modernen Mathematikunterricht kennzeichnet ein fachdidaktisch und mediendidaktisch sinnvolles Nutzen zeitgemäßer Hilfsmittel, die aufwändige Tätigkeiten auf einen Umfang begrenzt, der für die Entwicklung elementarer Rechenfertigkeiten notwendig ist. Dabei entscheidet über die Auswahl der für den Einsatz der Software benötigten Hardware die jeweilige Fachkonferenz unter Berücksichtigung der materiellen und schulorganisatorischen Bedingungen.
So werden z.B. an Leipziger Schulen seit 2016 kostenfrei grafikfähige Taschenrechner (GTR) an Schüler*innen ausgegeben, die von der Stadt als Träger finanziert werden. Schüler*innen, die an ihren Schulen mit leistungsfähigeren Computer-Algebra-Systemen (CAS) arbeiten, werden dadurch benachteiligt, weil sie diese selbst bezahlen müssen. Dazu kommt, dass diese Hilfsmittel in Prüfungen an Universitäten oder im späteren Berufsleben nicht mehr erlaubt sind bzw. nicht mehr benutzt werden.
In diesem Zusammenhang fordern wir Jusos, die wir für die Lernmittelfreiheit an Schulen konsequent eintreten, folgendes:
- die kostenfreie Breitstellung der notwendigen Hardware als Lernmittel im Mathematikunterricht an allen Schulen im Freistaat Sachsen.
- die Abkehr von der Nutzung veralteter Taschenrechnersysteme und Lerninhalten hin zu moderner Technik, Fachdidaktik und Mediendidaktik, die später auch in der Ausbildung/im Studium und in der Praxis angewendet wird.
- Verknüpfung der Hardware- und Softwarenutzung mit tangierenden Fächern zur Stärkung der Medienkompetenz durch bspw. fächerübergreifenden Unterricht mit Informatik und Ethik