Ergänze nach Zeile 8:
Um diese Forderungen umsetzen zu können, muss der Mangel an Pflegepersonal verringert sowie die Aus- und Weiterbildung im Bereich der Pflege verbessert werden. Wir begrüßen daher die Umsetzung des Pflegeberufegesetzes in Sachsen, das unter anderem das Wegfallen des Schulgeldes sowie den Anspruch auf eine angemessene Ausbildungsvergütung vorsieht. Auch Umschulungen sollen demnach kostenfrei sein. Zusätzlich unterstützen wir die Forderung nach einem flächendeckenden Tarifvertrag für Auszubildende in der Pflege. Wir fordern hierzu eine dringend benötigte Kooperationsplattform von Ausbildungsbetrieben, um insbesondere kleineren Betrieben den Zugang zu einem gemeinsamen Netzwerk zu erleichtern.
Begründung:
Ein Personalschlüssel kann nur dann wirksam umgesetzt werden, wenn genug Personal vorhanden ist. Deswegen ist es unsere Pflicht, dem Mangel an Pflegepersonal entgegenzuwirken. Ein wichtiger Aspekt hierbei ist die Ausbildung. Diese muss attraktiver gestaltet werden, sodass Anreize geschaffen werden, eine Ausbildung im Bereich der Pflege abzuschließen.
Der in Aussicht gestellte Ansatz soll hierbei als wichtiges, ganzheitliches Mittel verstanden werden. Während eine angemessene Entlohnung geeignet ist, die gegenwärtig Beschäftigten im Pflegesektor gerecht für die Ausübung ihrer Berufstätigkeit wertzuschätzen, muss diese Sorgfalt auch für die zugrunde liegende Ausbildung gelten. Hierzu sind verbindliche, flächendeckende Qualitätsstandards zu erarbeiten. Die Kooperation von Ausbildungsbetrieben bietet in diesem Kontext ein wichtiges Instrument, um Bestandswissen wie auch die Erarbeitung progressiver Konzepte zu unterstützen. Weiterhin ermöglicht sich die flexible Allokation der Auszubildenden gemäß ihrer Lebenssituation. Solche Maßnahmen können geeignet sein, die Attraktivität des Pflegesektors zu steigern und jungen Menschen einen interessanten und zukunftsweisenden beruflichen Werdegang zu eröffnen.